Beiträge mit dem Schlagwort: Abraham

Photos: Arthur Abraham vs Tim-Robin Lihaug

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Langer Boxabend mit 3 Titelkämpfe und 5 KOs

Freddy Kiwitt öffnete den Boxabend mit einem KO in Runde 2 gegen Igor Faniyan. Kiwitt hat nun ein Bilanz von 10 Kämpfe und ist immer noch unbesiegt. Gegners Bilanz war 15(7)-11-3. Der Kampf fand im Weltergewicht statt.

Alexander Peil macht einen Arbeitssieg mit KO in Runde 4 gegen den Ukrainer Igor Pylypenko, 5(1)-27-2. Es war Peils 5. Kampf und Sieg Nummer 5. Sein Aufbau ist gelungen und die Gegner dürfen nun auch starkeren Bilanz haben.

Charlie Edwards aus Großbritannien ging im Fliegengewicht gegen der Spanier Jose Aguilar über die Runden. Unbesiegt im 8. Kampf mit einem einstimmigen Punktsieg, UD, an Edwards.

Anthony Ogogo aus UK mit 10(6)-0-0 vs Bronislav Kubin 19(12)-20-2 dauerte nur 2 Runden. TKO-Sieg für Ogogo im Mittelgewicht. Ein spektakulärer Boxer das wir gerne wiedersehen wollen.

Den spannenden Kampf mit Hafenarbeiter Sebastian Formella gegen den Berliner Nico Salzmann reizte das Publikum ordentlich mit. Fans von beiden Lager machte sich lautstark. Das hier war Bastis starkste Gegner er gehabt hat. Ein KO-Sieg gegen Salzmann war kaum zu erwarten. Nico Salzmann hat früher einige WBC-Titeln erobert, WBC Youth, WBC Mediterannean und WBC Baltic Silver. Sein Bilanz war 17(3)-7-3. Basti bestimmte das Tempo von vorneran und war der Boxer der in allen Runden den Kampf führte. Ein harten Sieg in 8 Runden für Formella. Der Salzman wirkte konditionell eingeschränkt in den letzen Runden. Gratulation an Basti Formella! Dafür hatte die Reise nach Berlin für die Hamburger Fans sich gelohnt.

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Stefan Härtel machte einen suveränen Sieg gegen Mateo Damian Veron aus Argentinien. Der sehr erfahrener Argentinier mit 46 Kämpfe davon 24 Siege war gar kein Gefahr für Härtel.  Ein sehr schönen Kampf von Stefan Härtel.

Erste Titlekampf ging um WBA International im Leichtgewicht bei den Frauen. Die ungeschagene Ikram Kerwat, 6 Siege, 5 KOs, wollte es so gerne gegen Ramona Kühne versuchen. Nun ist Ramona Kühne ein von den besten Frauenboxer weltweit und das war in diesem Kampf mehr als deutlich zu sehen. Ramona lässt Ikram gar keine Chance reinzukommen. Es war ein grosser Klassenunterschied. Ramona technisch sehr gut, schnelle Beinarbeit, sauberen Boxstil hat alle 5 Runden Kerwat besiegt. Ich hatte meine Zweifel ob es überhaupt Sinn machte für Kerwat den Kampf  fortzusetzen, weil es war nur die Frage bevor der KO kommen sollte. Kerwat versuchte mit Schwingerschläge, aber hatte nichts gegen Kühne zu setzen. Ringrichter Jörg Milke gab Kerwat eine extra Pause um ihre Haare zu Recht zu legen. Ikram Kerwat ist eine gute Boxerin, aber gegen Ramona Kühne sah sie überhaupt nicht gut aus. Respekt an der Ecke die den Kampf zum Start Runde 6 aufgab. Somit TKO-Sieg für Ramona Kühne. Ikram hatte ihren Schulter  verletzt. Gute Genesung an Ikram, Kopf hoch und weiter gehts. Es steckt Potential bei Ikram Kerwat, diesen Kampf war nur zu früh für sie. Gratulation an Ramona Kühne für einen Superkampf!

Im Schwergewicht war es Burak Sahin gegen Jakov Gospic. Der Kroate konnte sich über die 8 zähe Runden retten. Burak startete in erste Runde mit Vollgas. Der Kroate wollte nicht zum Boden gehen und es schien als die Luft aus Sahin ausging. Sein Kondition war nicht ausreichend um den grossen Gospic vorzeitig zu besiegen.

Der Norweger Tim-Robin Lihaug verkaufte sich gut gegen Arthur Abraham. Die ersten Runden konnte Arthur nicht im Kampf reinkommen. Danach fand sich Abraham und feuerte mehrere Feuerwerke. Ein Wunder das Lihaug alles wegstecken konnte. Nach 1:09 in Runde 8 brach Ringrichter Hook den Kampf ab. Beide Boxer wunderte sich über den Abbruch, aber der Handtuch kam von Lihaugs Ecke. Eine richtige Entscheidung aus der rote Ecke. Den Kampf umzudrehen war für Lihaug ausgeschlossen und so wurde eine demütige KO erspart. Alles zum Wohle der Gesundheit.

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Giovanni de Carolis kann sein WM-Titel behalten nach einem Unentschieden gegen Tyron Zeuge. Tyron verkaufte sich gut, aber in den letzen Runden hatte er Schwierigkeiten sich zu seiner Ecke zu kommen. Das was so gut fing an für Tyron wendete sich und de Carolis spürte einen KO-Sieg. Mein Nachbar aus Kanada meinte es wird Punktsieg für de Carolis und ich vermutete eher ein Unentschieden. Mit einem Draw darf wohl Giovanni de Carolis nochmal nach Deutschland kommen um einen Rematch gegen Arthur Abraham zu boxen. Die Punktrichter werte 114-114, 115-114 (für Zeuge) und 114-114, somit eine Mehrheit für einen Unentschieden.

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Arthur Abraham vs Tim-Robin Lihaug

https://www.youtube.com/watch?v=rZ24H1ovOHc

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Box-WM in Berlin: „Kontra K“ singt für Tyron Zeuge!

 

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Die US-Stars 50 Cent und Justin Bieber halten zu Box-Megastar Floyd Mayweather – Kontra K, der deutsche Rapper, zu Tyron Zeuge, der morgen (live ab 22:50 Uhr live in SAT1) um die WBA-Weltmeisterschaft im Super-Mittelgewicht gegen den Italiener Giovanni de Carolis boxen wird. Chartstürmer Kontra K (Platz 1 der deutschen Charts mit seinem aktuellen Album „Labyrinth“) wird für den Berliner Youngster die Einlaufhymne singen.

 

„Tyron ist für mich eines der begabtesten Talente, die wir in Deutschland haben. Es ist mir eine Ehre, ihn beim Kampf gegen De Carolis zum Ring begleiten zu dürfen“, sagt Kontra K, der mit bürgerlichen Namen Max heißt und wie Zeuge Berliner ist. Der Box-Youngster und der Rapper sind seit langem befreundet. Max, der ebenfalls eine Karriere als Amateurboxer hinter sich hat, trainiert sogar regelmäßig mit Kumpel Zeuge sowie mit dessen Trainer Jürgen Brähmer. Max freut sich schon auf den Fight, sagt: „Freunde sind füreinander da. Ich werde ihn lautstark aus seiner Ecke unterstützen und glaube fest daran, dass er jüngster deutscher Weltmeister wird.“

 

Kontra K wird den Song „Atme tief ein“ als Walk-In für Tyron Zeuge performen.

 

Tickets (bereits ab 20 Euro) für die Kampf-Nacht in der Berliner Max-Schmeling-Halle sind im Internet bei www.tickethall.de und www.eventim.de sowie unter der telefonischen Ticket-Hotline 01806-570044 erhältlich.

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Tyron Zeuge vor Heim-WM: „Einfach reingehen und siegen!“

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Die Erfüllung des WM-Traums ist für Tyron Zeuge zum Greifen nah. Am 16. Juli kann der Berliner daheim gegen WBA-Champion Giovanni De Carolis jüngster deutscher Box-Weltmeister aller Zeiten werden. Was der 24-Jährige von Mentor Jürgen Brähmer alles lernen konnte, welchen Vorteil das Heimspiel für ihn hat und wieso Nervosität in seinem Vokabular nicht vorkommt, erzählt Zeuge hier im Interview.

 

Tyron Zeuge, was ist Ihr Favorit: Burger oder Pizza?

 

Tyron Zeuge: Den gibt es nicht. Am liebsten esse ich beides zusammen. Boxen ist zwar mein Traumberuf, doch Essen meine Leidenschaft!

 

Und, wann konnten Sie das letzte Mal Ihren Fast Food-Gelüsten nachgehen?

 

Tyron Zeuge: Zur Belohnung nach meinem letzten Kampf im April. Seitdem läuft alles strikt nach Plan. Ich habe meine Ernährung komplett umgestellt. Jetzt bin ich bereits seit Anfang Juli im Gewichtslimit. Früher hatte ich damit so meine Probleme.

 

Der Neuanfang bei Jürgen Brähmer hat Ihnen scheinbar gut getan …

 

Tyron Zeuge: Auch ich bin reifer geworden. Jürgen war für mich ein Augenöffner. Durch die Arbeit mit ihm habe ich eingesehen, dass man an alles diszipliniert herangehen muss, wenn man zur Weltspitze gehören will.

 

Was können Sie außer Disziplin noch von Brähmer lernen?

 

Tyron Zeuge: Autofahren und Einparken – da hat er mir mehr voraus, als beim Boxen (lacht). Im Ring zeigt er eine extreme Abgeklärtheit. Er hat immer die richtige Lösung parat und schlägt zudem mit einer ungeheuren Genauigkeit zu.

 

In Schwerin kümmert sich neben Brähmer ein großes Team um Sie. Welchen Einfluss hat das auf Ihre Leistung?

 

Tyron Zeuge: Die Bedingungen dort sind geradezu perfekt. Für alles gibt es einen Spezialisten, der sich um einen kümmert. Jürgen nennt das „Ganzheitliches Prinzip“. Ich kann nur sagen, dass ich bisher nirgendwo besser in meinem Leben trainiert habe. Der 16. Juli wird zeigen, wie viel stärker mich das gemacht hat.

 

Mit Conny Mittermeier wurde zuletzt ein erfahrener Boxlehrer mit ins Boot geholt. Sind zwei Trainer besser als einer?

 

Tyron Zeuge: In diesem speziellen Fall sage ich: ja! Jürgen und Conny kennen sich ja bereits sehr lange. Alles harmoniert großartig. Conny ist übrigens ein wahrer Könner in Sachen Pratzenarbeit, der mir viel Neues beigebracht hat.

 

Welche Rolle spielt Spaß für Sie, insbesondere im Training?

 

Tyron Zeuge: Eine sehr wichtige – ohne Spaß habe ich keine Motivation, mich zu schinden. Und ohne gutes Training kann man natürlich keine ansprechende Leistung im Kampf zeigen. Zum Glück gestalten Jürgen und Conny die Einheiten in der Vorbereitung sehr abwechslungsreich – da quält man sich gerne.

 

Sie könnten am 16. Juli jüngster deutscher Box-Weltmeister werden. Kommt da nicht ein wenig Nervosität auf?

 

Tyron Zeuge: Nicht bei mir. Meine große Stärke liegt glaube ich darin, mir über solche Sachen keinen Kopf zu machen. Ich kann das Drumherum gut ausblenden und mich voll auf meine Aufgabe im Ring konzentrieren und die heißt „Reingehen und siegen!“.

 

Hat es für Sie trotzdem eine Bedeutung, dass Sie in Ihrer Heimatstadt Berlin den WM-Titel erringen können?

 

Tyron Zeuge: Es ist immer schön, daheim zu boxen. Das hat nämlich gleich zwei Vorteile: Meine Freunde und Familie können live vor Ort mitfiebern und der Anreiseweg ist extrem kurz. Mal schauen, vielleicht fahre ich ja mit dem Fahrrad zum WM-Kampf in die Max-Schmeling-Halle.

 

Sieg oder Niederlage: gibt es etwas Bestimmtes, auf das Sie sich am Tag nach dem Kampf besonders freuen?

 

Tyron Zeuge: Lange ausschlafen, im Bett fernsehen und viele Leckereien essen. Und natürlich ein kühles Bier trinken – hoffentlich auf die gewonnene Weltmeisterschaft!

 

Tickets (bereits ab 20 Euro) für die Kampf-Nacht in der Berliner Max-Schmeling-Halle sind im Internet bei www.tickethall.de und www.eventim.de sowie unter der telefonischen Ticket-Hotline 01806-570044 erhältlich.

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Härtel, Peil und dreienglische Youngsters – fünf weitere Kämpfe in Berlin!

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Nächster Ringauftritt von Stefan Härtel (10-0). Der Berliner Super-Mittelgewichtler hat am Samstag (live ab 22:50 Uhr in SAT.1) gegen den Argentinier Mateo Damian Veron (24-17-3, 7 K.o.´s) in der Max-Schmeling-Halle ein Heimspiel. Laut seinem Coach Karsten Röwer nicht der schwerste Gegner, „aber einer, gegen den Stefan überzeugen muss, wenn er in die Weltranglisten der wichtigen Verbände vordringen will!“ Bisher gelang Härtel noch kein vorzeitiger Erfolg als Profi. Man darf gespannt sein, ob ihm diesmal ein Knockout gelingt.

Ungeschlagen bleiben will auf jeden Fall Alexander Peil (4-0, 1 K.o.)! Der, wie Stefan Härtel, von Karsten Röwer trainierte Cruisergewichtler bekommt es in seinem dritten Profikampf mit dem erfahrenen Ukrainer Igor Pylypenko (34 Kämpfe!) zu tun.

Außerdem haben sich gleich drei talentierte Boxer aus England angekündigt. Anthony Ogogo bestreitet in der deutschen Hauptstadt seinen elften Fight. Bisher gewann der Mittelgewichtler jeden seiner Kämpfe, siegte schon sechsmal vorzeitig. Dazu gesellt sich Charlie Edwards. In der leichtesten Gewichtsklasse an diesem Kampfabend – im Fliegengewicht – will der Mann aus Epsom seine weiße Weste bewahren und seinen achten Sieg einfahren. Last, but not least, steigt mit Freddy Kiwitt (9-0, 4 K.o.´s) ein weiterer Boxer aus dem Vereinten Königreich in den Ring. Auf Team Sauerland-Veranstaltungen ist er kein Unbekannter. Dort siegte er zuletzt zweimal in Folge vorzeitig – kommt heute der nächste K.o.-Erfolg hinzu? Die Gegner des englischen Trios werden unter der Kampfwoche bekanntgegeben.

Im Hauptkampf des Abends hat Tyron Zeuge gegen WBA-Champion Giovanni De Carolis die Chance jüngster deutscher Box-Weltmeister aller Zeiten zu werden. Zudem boxt Arthur Abraham gegen den Norweger Lihaug.

Tickets (bereits ab 20 Euro) für die Kampf-Nacht am 16. Juli in der Berliner Max-Schmeling-Halle sind im Internet bei http://www.tickethall.de und http://www.eventim.de sowie unter der telefonischen Ticket-Hotline 01806-570044 erhältlich.

ARTIKELN:

https://leifpm.co/2016/07/09/fightcard-16-07-2016-berlin/

https://leifpm.co/2016/06/25/sebastian-formella-boxt-am-16-07-2016-in-berlin/

VIDEO:

https://leifpm.co/2015/11/23/alexander-peil-vs-lukasz-zygmunt/

Saturday 16 July 2016

Max Schmeling Halle, Prenzlauer Berg, Berlin, Germany

commission: Austrian Boxing Federation
promoter: Wilfried Sauerland (Sauerland Event)
television: Germany SAT.1
Super Middleweight Tyron Zeuge 18 0 0 S Giovanni De Carolis 24 6 0

WBA World super middleweight title
Global Boxing Union World super middleweight title
Super Middleweight Arthur Abraham 44 5 0 S Tim Robin Lihaug 15 1 0

vacant WBO International super middleweight title
Super Featherweight Ramona Kuehne 24 1 0 S Ikram Kerwat 6 0 0

WBO World female super featherweight title
Women’s International Boxing Federation World super featherweight title
Super Welterweight Sebastian Formella 12 0 0 S Nico Salzmann 17 7 3

Super Middleweight Stefan Haertel 10 0 0 S Mateo Damian Veron 24 17 3

Cruiserweight Alexander Peil 4 0 0 S Igor Pylypenko 5 27 2

Heavyweight Burak Sahin 9 0 0 S Jakov Gospic 17 14 0

Flyweight Charlie Edwards 7 0 0 S TBA

Super Welterweight Freddy Kiwitt 9 0 0 S TBA

Middleweight Anthony Ogogo 10 0 0 S TBA
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Weltmeister De Carolis: „Zeuge wird gegen mich fallen!“

 

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Der 16. Juli ist für Giovanni ein ganz besonderer Tag, dann verteidigt der Mann aus Rom erstmals die WBA-WM im Super-Mittelgewicht. Gegen den Berliner Tyron Zeuge bekommt es De Carolis, nach seinem Erfolg über Vincent Feigenbutz, erneut mit einem jungen deutschen Talent zu tun. Wie er den Schützling von Jürgen Brähmer einschätzt und ob er bei einem Sieg über Zeuge seinem ehemaligen Bezwinger Arthur Abraham eine Chance auf ein Rematch geben würde, verrät De Carolis hier im Interview.

 

Herr De Carolis, wie lebt es sich als Weltmeister?

 

Giovanni De Carolis: Genauso gut, wie zuvor. In meinem Leben hat sich nicht wirklich viel verändert. Okay, ich habe einige Einladungen von wichtigen Persönlichkeiten erhalten, die ich auch wahrgenommen habe – z. B. von unserem ehemaligen Staatschef Silvio Berlusconi. Leider hat dies der öffentlichen Wahrnehmung des Boxsports in Italien nicht viel gebracht, der weiterhin ein Nischendasein fristet – und das zum 100-jährigen Jubiläum unseres Verbandes. Das finde ich traurig.

 

In Deutschland haben Sie hingegen eine größere Wertschätzung erfahren. Direkt nach dem WM-Sieg Anfang Januar war der Beifall des Publikums in Offenburg groß …

 

Giovanni De Carolis: Ja, es ist verrückt, dass ich hier ähnlich viele Fans habe, wie in meiner Heimat (lacht). Die Boxfans in Deutschland sind sehr fachkundig und respektieren den Boxer, der die bessere Leistung zeigt – egal ob es einer der ihren oder ein Ausländer ist. Das imponiert mir sehr. Trotzdem hoffe ich natürlich auch auf eine Vielzahl von Tifosi am 16. Juli in der der Max-Schmeling-Halle.

 

Mit Tyron Zeuge bekommen Sie dann das nächste deutsche Talent vor die Fäuste. Was unterscheidet ihn im Vergleich zu Vincent Feigenbutz?

 

Giovanni De Carolis: Zeuge ist ein Naturtalent – technisch versiert, dynamisch und mit einer guten Beinarbeit ausgestattet. Das wird also ein komplett anderer Kampf, als die Schlachten mit Feigenbutz. Ich glaube aber nicht, dass der Unterhaltungswert darunter leiden wird. Wir treten beide an, um zu siegen und werden alles dafür geben. Allein diese Zutaten sollten für einen Klasse-Fight sprechen.

 

Anfang Juni haben Sie Zeuge das erste Mal getroffen. Was für einen Eindruck hat er auf Sie gemacht?

 

Giovanni De Carolis: Tyron ist ein höflicher, netter Junge mit guten Manieren. Er schien mir damals sehr entspannt und von seiner Sache überzeugt zu sein. Ich bin gespannt darauf, wie er sich dann im Ring gegen mich verhält. Immerhin ist es sein erster großer Kampf – dazu auch noch in seiner Heimatstadt. Daran ist schon so manch einer zerbrochen.

 

Wird am 16. Juli Ihre Erfahrung den Ausschlag geben?

 

Giovanni De Carolis: Erfahrung ist mit Sicherheit ein entscheidender Faktor, aber nicht alles. Nehmen wir beispielsweise meine Physis: Ich bin heute körperlich deutlich robuster und durchtrainierter, als ich es mit 24 Jahren war. Der De Carolis von heute würde den von vor acht Jahren problemlos schlagen. Und jetzt schaue ich auf Zeuges Karriere: In den letzten zwei Jahren hat er nicht häufig geboxt und wenn doch, dann gegen maßgeschneiderte Gegner. Irgendwie ist das bisher alles zu glatt für ihn gelaufen. Ich werde alles daran setzen, dass er gegen mich nicht nur ins Stolpern kommt, sondern fällt.

 

Im Vorprogramm steigt übrigens Ihr ehemaliger Gegner Arthur Abraham in den Ring. Würden Sie ihm bei einem Sieg über Zeuge die Chance auf den WM-Titel gewähren?

 

Giovanni De Carolis: Warum nicht? Er hat mir vor einigen Jahren die Chance gegeben, mich mit ihm zu messen – einem der besten Super-Mittelgewichtler der letzten Jahre. Ohne dieses Erlebnis, auch wenn es eine Niederlage für mich war, wäre ich heute nicht Weltmeister.

 

Ist Ihre nächste Titelverteidigung also schon in Sack und Tüten?

 

Giovanni De Carolis: Mitnichten. Momentan liegt meine volle Konzentration auf dem Duell mit Tyron Zeuge. Darauf habe ich mich fast drei Monate hart vorbereitet. Boxen ist mein Beruf, mein Leben und nur ein Sieg über Zeuge garantiert mir, dass ich in Zukunft die Chance auf die großen Kämpfe, wie z. B. gegen Abraham, habe. Wie es danach weitergeht, entscheide ich danach.

 

Tickets (bereits ab 20 Euro) für die Kampf-Nacht am 16. Juli in der Berliner Max-Schmeling-Halle sind im Internet bei www.tickethall.de und www.eventim.de sowie unter der telefonischen Ticket-Hotline 01806-570044 erhältlich.

 

 

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Fightcard 16.07.2016 Berlin

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Saturday 16 July 2016

 commission: Austrian Boxing Federation
promoter: Wilfried Sauerland (Sauerland Event)
television: Germany SAT.1
Super Middleweight Tyron Zeuge 18 0 0 S Giovanni De Carolis 24 6 0

WBA World super middleweight title
Global Boxing Union World super middleweight title
Super Middleweight Arthur Abraham 44 5 0 S Tim Robin Lihaug 15 1 0

vacant WBO International super middleweight title
Super Featherweight Ramona Kuehne 24 1 0 S Ikram Kerwat 6 0 0

WBO World female super featherweight title
Women’s International Boxing Federation World super featherweight title
Super Welterweight Sebastian Formella 12 0 0 S Nico Salzmann 17 7 3

Heavyweight Burak Sahin 9 0 0 S Jakov Gospic 17 14 0
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De Carolis-Coach Mattioli: Abraham hat uns zum Weltmeister gemacht – Zeuge fehlt Ausdauer und Härte!

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Bühne frei für Giovanni De Carolis‘ vierten Ringauftritt in Deutschland! Musste sich der sympathische Italiener zunächst zweimal geschlagen geben, so konnte der 31-jährige Römer Anfang dieses Jahres in Offenburg die WBA-Weltmeisterschaft im Super-Mittelgewicht erringen. Jetzt trifft De Carolis am 16. Juli in Berlin bei seiner ersten Titelverteidigung auf Youngster Tyron Zeuge. Was De Carolis-Coach Italo Mattioli zur Entwicklung seines Schützlings zu sagen hat und was er an Zeuge-Mentor Brähmer schätzt, sagt er hier im Interview.

 

Herr Mattioli, Sie haben Ihren Schützling Anfang des Jahres zum WM-Titel geführt. Zeit sich zurückzulehnen und den Erfolg zu genießen, oder?

 

Italo Mattioli: Wie bitte? Jetzt geht es erst richtig los! Weltmeister werden ist die eine Sache, den Gürtel erfolgreich zu verteidigen, eine andere. Das ist meiner Meinung nach auch ein viel größeres Unterfangen. Es gibt dabei verschiedene Herausforderungen: Kann man als Titelverteidiger die Motivation hochhalten? Wie kommt man mit dem Stil des nächsten Gegners zurecht? Können Faktoren, wie mediales Interesse und Sponsorentermine sauber in die Vorbereitung integriert werden? Meiner Meinung nach, ist es schwerer, Weltmeister zu bleiben, als es zu werden.

 

Ist Ihr Boxer dieser Aufgabe gewachsen?

 

Italo Mattioli: Ich trainiere Giovanni seit seiner Jugend, habe alle Höhen und Tiefen mit ihm durchgemacht. Er hat sich nie verändert und ist immer noch der freundliche und ruhige Junge von nebenan. Nach dem Sieg über Feigenbutz kamen viele Leute in Italien auf ihn zu, um sich in seinem Erfolg zu sonnen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Boxprofis, die ich kenne, hat Giovanni das aber schnell erkannt. Da ist er schon sehr clever.

 

Menschlich ist De Carolis also der Gleiche, aber wie sieht es denn mit der sportlichen Entwicklung aus?

 

Italo Mattioli: Da hat Giovanni einen riesigen Sprung gemacht, für den wir uns besonders bei Arthur Abraham bedanken können. Der Kampf vor drei Jahren war ein Schlüsselerlebnis – Giovanni sah, dass er mit der Weltspitze mithalten kann. Er wurde selbstbewusster und kniete sich noch mehr ins Training rein, war fokussierter. Das alles hat schließlich zum Gewinn der Weltmeisterschaft geführt.

 

Sie selbst ähneln in Ihrer Art während eines Kampfes dem scheidenden Fußball-Nationaltrainer Antonio Conte, sind immer mit großer Leidenschaft dabei – ist das Ihr Schlüssel zum Erfolg?

 

Italo Mattioli: Wir sind wie Ying und Yang. Ulli Wegner ist da ja auch ein gutes Beispiel, der wie ich, immer mit vollem Einsatz und Stimme bei der Sache ist. Wenn man so lange mit jemand zusammenarbeitet und eine starke emotionale Bindung aufgebaut hat, sind solche Gefühlsausbrüche ganz normal. Der Sportler muss dieses Vertrauen zu seiner Ecke haben. Nur dann geht er für sie durchs Feuer.

 

Nach Vincent Feigenbutz bekommt es Ihr Schützling mit dem nächsten jungen Deutschen zu tun. Wie schätzen Sie WM-Herausforderer Tyron Zeuge ein?

 

Italo Mattioli: Zeuge ist ein komplett anderer Boxer. Feigenbutz kommt fast ausschließlich über die Physis, will alles mit maximalem Kraftaufwand machen. Zeuge ist technisch beschlagener und boxt daher einen deutlich flüssigeren Stil. Allerdings bin ich mir nicht so sicher, ob er über die nötige Härte und Ausdauer verfügt. Aber das wird dann ja der 16. Juli zeigen.

 

In Sachen Weltmeister steht es ja zwischen Team De Carolis und Team Zeuge unentschieden, denn Halbschwergewichts-Champion Jürgen Brähmer steht in der gegnerischen Ecke. Was halten Sie von ihm?

 

Italo Mattioli: Brähmer ist ein Weltklasseboxer, aber als Coach steckt er noch in den Kinderschuhen. Das hat er aber erkannt und mit Conny Mittermeier die perfekte Ergänzung an seine Seite geholt. Eine Sache, die Zeuge voranbringen kann, schätze ich aber besonders bei Brähmer: Nur durch harte Arbeit kann man Erfolg haben.

 

Mit den Fights gegen Feigenbutz hat sich De Carolis in die Herzen der deutschen Fans geboxt. Glauben Sie daher auch am 16. Juli an eine große Unterstützung?

 

Italo Mattioli: Das ist schwer zu sagen. Im Endeffekt muss Giovanni versuchen, durch seine Leistung die Fans auf seine Seite zu ziehen. Das ist uns ja schon in Karlsruhe und Offenburg sehr gut gelungen. Ich denke, der Boxsport spricht überall die gleiche Sprache. Wenn du einen guten Kampf zeigst, dann werden es die Zuschauer auch gebührend honorieren.

 

Tickets (bereits ab 20 Euro) für die Kampf-Nacht am 16. Juli in der Berliner Max-Schmeling-Halle sind im Internet bei www.tickethall.de und www.eventim.de sowie unter der telefonischen Ticket-Hotline 01806-570044 erhältlich.

 

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Abraham kämpferisch: „Für Lihaug ist ein Sieg nicht drin!“

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Arthur Abraham hat seinen Blick wieder nach vorne gerichtet. Nachdem er sich
durch den Titelverlust im April nur noch Ex-Weltmeister nennen kann, ist
Abraham jetzt für einen neuen Anlauf auf den WM-Titel bereit. Am 16. Juli
muss dabei zunächst Norwegens bester Boxer Tim-Robin Lihaug aus dem Weg
geräumt werden. Wie der 36-jährige Abraham seinen 13 Jahre jüngeren Gegner
einschätzt und auf was er zum Thema „Vaterfreuden“ zu sagen hat, kann man
hier im Interview nachlesen.

Herr Abraham, ist Tim-Robin Lihaug die Endstation Ihrer Karriere?

Arthur Abraham: Er ist ein aufstrebendes Talent, jemand der sich noch
beweisen muss und der vielleicht eine große Zukunft vor sich hat. Im Ring
wird Lihaug von mir lernen, wie er mit Rückschlägen umgehen muss – ein Sieg
gegen mich ist nämlich nicht für ihn drin.

Dabei bringt der Norweger ähnliche Attribute, wie Ihr Bezwinger Gilberto
Ramirez, mit sich – Lihaug ist deutlich größer und um einiges jünger als Sie

Arthur Abraham: … und ich werde beweisen, dass ich solche Leute schlagen
kann. Gegen Ramirez hatte ich einen rabenschwarzen Tag, an dem nichts bei
mir zusammenlief. Aus gewissen Dingen, die in Las Vegas einfach nicht
gepasst haben, habe ich zudem meine Lehren gezogen. Solch einen Auftritt
wird man nicht noch einmal von mir sehen.

Sie machten ja zum Beispiel direkt nach dem Kampf im April Ihren Trainer für
das Geschehene verantwortlich …

Arthur Abraham: Was mir im Nachhinein sehr leid tut. Wir haben uns nach
meiner Rückkehr ins Training sofort ausgesprochen. Herr Wegner ist nicht nur
ein toller Trainer, sondern ein großartiger Mensch. Der Coach hat Recht,
wenn er sagt: „Wir gewinnen gemeinsam und wir verlieren gemeinsam.“

Der Sieg schmeckt allerdings besser als die Niederlage, vor allem in Berlin,
wo Sie noch nie verloren haben …

Arthur Abraham: … was garantiert auch in Zukunft so bleiben wird! Hier habe
ich die volle Unterstützung, im Gegensatz zu den USA, wo die Leute nur auf
einen Ausrutscher von mir gewartet haben – so kam es mir jedenfalls vor. Die
Fans in der Max-Schmeling-Halle werden ihren Teil dazu beitragen, dass ich
am 16. Juli siege!

Selbst vom gegnerischen Lager werden Sie verehrt. Ihr Gegner hatte einst
sogar ein Plakat von Ihnen an der Wand seines Kinderzimmers hängen …

Arthur Abraham: Jetzt fühle ich mich doch ein wenig alt (lacht). So etwas
schmeichelt mir allerdings auch – zu wissen, dass man junge Menschen
antreibt, etwas aus ihrem Leben zu machen. Doch im Ring werde ich das alles
ausblenden. Solange der Kampf läuft, sollte Lihaug daher kein Mitgefühl von
mir erwarten.

Thema Gefühle: Sie werden demnächst Vater. Wie groß ist die Freude darauf?

Arthur Abraham: Die wird immer größer. Ich telefoniere jeden Tag aus dem
Trainingslager mit meiner Mary, um zu horchen, wie es ihr und dem Kind geht.
Richtig realisieren werde ich das aber mit Sicherheit erst, wenn die Geburt
ansteht.

Von Boxern, wie den Klitschkos hört man, dass die Vaterschaft noch einmal
einen Extra-Schub im Ring – ja, sogar eine höhere Schlagkraft – mit sich
bringt. Glauben Sie das ebenfalls?

Arthur Abraham: Ich würde es mir wünschen. Nicht nur für mich, sondern auch
für meine Fans. Denn vorzeitige Siege sind immer noch die schönsten. Und
vielleicht klappt es ja auch schon am 16. Juli als Papa in spe.

Im Hauptkampf des Abends hat Tyron Zeuge gegen WBA-Champion Giovanni De
Carolis die Chance jüngster deutscher Box-Weltmeister zu werden. Tickets
(bereits ab 20 Euro) für die Kampf-Nacht am 16. Juli in der Berliner
Max-Schmeling-Halle sind im Internet bei
www.tickethall.de

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sowie unter der telefonischen
Ticket-Hotline 01806-570044 erhältlich.

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