München – „Wir wollen Schritt für Schritt zu einem WM-Kampf gehen, vielleicht 2017.“ Nach seinem ersten Titel im Profiboxen (deutscher Meister) plant Howik „der Löwe“ Bebraham (25) die nächste Stufe auf der Erfolgsleiter. Allerdings mit einer ganz „linken Tour“: Der frühere erfolgreiche Amateurboxer der Münchner Löwen (weit über 150 Siege in der Bundesliga, bei Meisterschaften und internationalen Turnieren) schlägt mit seiner linken Führhand so viele Jabs wie sonst kaum einer, nicht einmal in den ganz leichten (Fliegen)-Gewichtsklassen. „Wir haben im Sparring schon mal deutlich über 200 Jabs in einer Runden gezählt,“ berichtet sein Profitrainer und Manager Alexander Petkovic, selbst mal Weltmeister, allerdings bei den ganz schweren Jungs.
Petkos Credo, dass die Kämpfe zwar häufig mit dem letzten Treffer, der Schlaghand, endgültig entschieden werden, doch die Führhand den Kampf vorentscheiden, fällt bei Howik auf, mehr als fruchtbaren Boxen. Schon bei den Amateuren glänzte er mit dieser Waffe, die er nun von Profi-Training zu Profi-Training perfektioniert. „Ich habe meine beiden ersten Kämpfe im Profiring vor allem deshalb so überzeugend gewonnen, weil meine Jabs den Kampf dominierten.“ Für Alexander Petkovic freilich hat Howik eine besondere Begabung. „Er schlägt die Jabs nicht nur der Jabs willen, er trifft auch noch. Und das zermürbt jeden Gegner.“ Bei seinem Sieg zum deutschen Meistertitel gegen den erfahrenen Ahmet Cicek (Pfungstadt) hat er in einer Szene der ersten Runde siebenmal hintereinander den Jab innerhalb weniger Sekunden geschlagen – und siebenmal getroffen, wie die TV-Bilder deutlich zeigen.
Dies beeindruckt nicht nur die Punktrichter, sondern auch die Gegner. Und Manager Alexander Petkovic. „Howik wird in kürzester Zeit ganz oben ankommen,“ ist sich Petko sicher. Der nächste Schritt auf diesem Weg soll schon im April erfolgen, bei der nächsten Box-Gala, bei der Howik „der Löwe“ Bebraham erstmals Hauptkämpfer sein wird. Auf seine ganz „linke Tour“…